Von einem undisziplinierbaren Baum (work in progress)
Text
Was haben Rodungen im 19. Jahrhundert mit dem Klimawandel zu tun?
Was erzählen seltsam wachsende Bäume über menschliche Sehnsüchte, Leidenschaften und Ängste?
Das Projekt Von einem undisziplinierbaren Baum kreist um die eigenartige, wenig bekannte Süntelbuche, die aufgrund ihres verdrehten Wuchses vollkommen ungeeignet ist für jede wirtschaftliche Nutzung – und die deshalb Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland durch großflächige Rodungen fast ausgerottet wurde. Nur wenige Einzelbäume blieben erhalten und überlebten vor allem in Parks und Botanischen Gärten. Einzig in den Wäldern um Torna Hällestad/Schweden und Verzy/Frankreich findet man heute noch größere Bestände.
Die Recherchen zu diesem einzigartigen Baum führten mich bisher quer durch Deutschland und Europa und mitten hinein in Debatten um gesunkene Grundwasserspiegel, Waldbrände, Aufforstung, Waldumbau, Naturschutz und nicht zuletzt hin zu aktuellen Fragen um psychosoziale Folgen der Klimakrise und sich vor diesem Hintergrund wandelnden Denk- und Handlungsmustern.